Vielfältige
Wildblumen
Viele Tiere sind auf Wildblumen angewiesen. Sie dienen als Versteck und Nahrungsquelle. Einige Wildblumen kannst Du sogar essen. Manche werden als Heilpflanze verwendet. Wenn Du im Garten mal genau hinschaust, wirst Du einige interessante Blumen finden. Hier beschreibe ich eine kleine Auswahl.
Blüte ab Januar
Winterlinge & Co.
Sie sind die ersten Pflanzen im Jahr, die blühen. Zum Sommer hin ziehen die Frühblüher ihre oberirdischen Pflanzenteile ein und speichern ihre Nährstoffe für das nächste Jahr in einer unterirdischen Knolle.
Winterlinge liefern als eine der ersten Pflanzen Nektar für Bienen und Hummeln.
Schneeglöckchen liefern u.a. den Ameisen über ein am Samen angewachsenen Nährkörper Nahrung. Die Wildform steht unter Artenschutz.

Winterlinge

Märzenbecher

Schneeglöckchen
Blüte ab März

Scharbockskraut

Buschwindröschen

Lerchensporn

Leberblümchen

Veilchen

Blaustern

Gänseblümchen
Gänseblümchen wachsen überall, sie sind sehr anspruchslos. Bis spät in den Herbst dienen sie den Insekten als Nahrungsquelle.
Man kann sie ebenfalls essen. Da sie eine sehr schöne Blüte haben, kann man sie gut als Dekoration auf Eis oder Salat verwenden.
Blüte ab April
Löwenzahn
Die gesamte Löwenzahnpflanze kannst Du essen. Die Samen, die Du pusten kannst, entstehen aus der gelben Blüte und sehen aus wie kleine Fallschirme. So können sie über weite Strecken mit dem Wind transportiert werden. Das hat sich der Löwenzahn toll ausgedacht.

Blüte

Samen
Gundermann
Gundermann findest Du sehr häufig auf Wiesen oder an Waldrändern. Er ist relativ klein und blüht violett.
Er schmeckt leicht nach Pfefferminze. Wenn man die Blätter in flüssige Schokolade tunkt und das Ganze kalt werden lässt, hat man einen leckeren Nachtisch.
Schafgarbe
Die Schafgarbe wird schon seit jeher als Heilmittel verwendet. Sie wird als Frauenheilkraut bezeichnet und wirkt krampflösend. In Kriegszeiten wurde sie zur ersten Wundversorgung genutzt.
Auch als Zutat für Kräutersalze, Gemüsepfannen oder Kräuterlimonaden ist sie geeignet, da sie sehr würzig schmeckt.

Mohn
Aus der Wildform wurde die heute weit verbreitete Kulturform gezüchtet. Die Mohnpflanze ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Man findet sie häufig an Ackerrändern oder auf Brachflächen.
Nach der Blüte bildet die Pflanze eine Kapsel, in der sich der Samen befindet. Die Blätter sind essbar und für Salate geeignet.

Wusstest Du, dass ...
... die meisten Pflanzen mit Pilzen eine ganz enge Verbindung eingehen?
Sie leben mit Mykorrhiza-Pilzen in einer Lebensgemeinschaft (= Symbiose). Diese Symbiose nennt man Mykorrhiza. Der Pilz verbindet sich mit der Wurzel der Pflanze. Der Pilz benötigt zum Überleben Kohlenhydrate. Diese holt er sich aus der Wurzeln der Pflanze. Dafür erhält die Pflanze von dem Pilz Nährstoffe und Wasser. Die Nährstoffe hat der Pilz durch Zersetzen von organischem Material gewonnen und das Wasser kann er über sein weit vernetztes Mycel (vergleichbar mit einer sehr feinen Wurzel) aufnehmen und der Pflanze zur Verfügung stellen.
Brennnessel
Brennnessel
Berührt man mit der Haut die Brennhaare der Pflanze, werden diese beschädigt und sondern eine Flüssigkeit ab, die brennt.
TIP: Berührt man die Pflanze von unten nach oben, brennt sie nicht!
Sie dient als Heilpflanze und hilft u.a. gegen Entzündungen. Die Taubnessel sieht ihrer Verwandten sehr ähnlich, brennt aber nicht.

Taubnessel
Diese Pflanze siehst Du häufig an Ackerflächen oder Waldrändern. Ihre Blüte besteht aus einer Dolde (Doldenblütler), sie ist mit Möhre und Dill verwandt. Die Blüten werden von vielen Insektenarten besucht, er hat also eine große Bedeutung für die Ernährung der Insekten.
Eigentlich wird der echte Kerbel zum Würzen von Salaten oder Suppen verwendet, auch der Wiesenkerbel ist geeignet.
Für die Landwirte ist er ein eher nicht so gern gesehenes Unkraut.

Wiesenkerbel
Spitzwegerich
Spitzwegerich
hilft gegen Juckreiz. Reibst Du mit einem Blatt über einen Mückenstich, lässt der Juckreiz stark nach.
Die Blüte schmeckt übrigens nach Champinion.
Spitzwegerich hilft auch bei Reizhusten, da er schleimlösende Eigenschaften besitzt.


Blüte
Klette (Klettenlabkraut)
Die Klette kennen die meisten Kinder, weil man andere so schön damit bewerfen kann und die Pflanze perfekt an Kleidung haftet.
Man kann die Pflanze aber auch als Tee geniesen. Es wird der Klette sogar Heilwirkung nachgesagt, z.B. als Entzündungshemmer.
In der Landwirtschaft ist es ein sehr störendes Unkraut, das sich stark ausbreiten kann.


Echte Kamille
Sie ist eine Arzneimittelpflanze. Sie wird bei Magenbeschwerden zur Krampflösung, als Entzündungshemmer, und gegen Blähungen eingesetzt.
Die Blüten können in getrockneter Form als Tee aufgebrüht werden.
Hahnenfuß
(Butterblume)
Die Butterblume, auch scharfer Hahnenfuß genannt, ist in allen Teilen giftig. Da die Blume jedoch sehr bitter schmeckt, besteht eher keine Gefahr, dass man sich vergiftet.
Klee
Klee wird sehr gerne von Insekten besucht. Wenn Du die kleinen Blütenteile vorsichtig abziehst und an ihrem unteren Ende saugst, wirst Du schmecken, warum. Hier steckt leckerer süßer Nektar. Essbar sind Blüten und Blätter des Klee. Den Samen kann man sogar zu Mehl verarbeiten.

Rotklee

Weißklee
Klee hat an der Wurzel Knöllchenbakterien sitzen, mit Hilfe derer sie Stickstoff aus der Luft binden kann. Dies dient der Nährstoffversorgung der Pflanze. In der Landwirtschaft werden viele verschiedene Kleearten als Futterpflanzen angebaut, aber auch, um die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern.

gelber Hornklee

Vogelmiere
Sie ist sehr ausbreitungs- und vermehrungsfreudig und bildet gerne einen ganzen Teppich. Das Kraut und die Samen werden gern von Vögeln gefressen, daher der Name.
Vogelmiere ist sehr Vitamin-C-haltig und schmeckt nach Erbsen oder jungem Mais. Kleine Mengen davon im Salat sind sehr lecker.