Gesundes
Gemüse
Wer Interesse hat, kann sich ein eigenes kleines Beet anlegen oder Gemüse sogar im Topf ziehen. Platz findet sich in jeder Ecke. Einige Samen können ganz einfach aus gekauftem Gemüse entnommen, getrocknet und eingesät werden. Hierfür eignen sich besonders Tomaten und Paprika.
Einen Nutzgarten mit Gemüse findet man nicht mehr so häufig. Möchte man sich davon das ganze Jahr über ernähren, benötigt man etwas mehr Platz.
Tomate
Die Tomate ist eigentlich eine Beere. Ursprünglich kommt sie aus Süd- und Mittelamerika, dort gibt es auch eine Wildform. In Europa wurde sie zuerst als Zierpflanze angebaut, erst im 17. Jahrhundert merkte man, dass die Frucht nicht giftig ist. Nachdem ursprünglich die Bestäubung mechanisch durchgeführt wurde, werden heute in Gewächshäusern teilweise extra hierfür gezüchtete Hummeln eingesetzt. Tomaten können auch im Freiland angebaut werden. Hierfür gibt es sogar Sorten, die besonders ertragreich sind.

Tomatenpflanze
mit Blüte

unreife Tomaten

Cocktail-Tomaten
Bohne
Angebaut wird sie als Stangen- oder Buschbohne. Sie kommt ursprünglich aus Südamerika und Columbus brachte sie im 16. Jh. nach Europa. Die Bohne ist reich an Proteinen. Sie enthält aber auch Lektine, die für den Menschen giftig sind und erst beim Kochen zerstört werden.
Die Stangenbohne windet sich immer gegen den Uhrzeigersinn und wird bis zu 4 m hoch.

kleine Pflanze

rankende
Bohnenpflanze

Bohnen
Rotkohl
Rotkohl enthält viele Vitamine und Balaststoffe. Deswegen ist es am gesündesten, ihn roh zu essen. Er ist ein typisches Wintergemüse, ähnlich wie der verwandte Weißkohl, Wirsing und Grünkohl. Schon im Mittelalter wurde der Kohl gegessen. Er wurde damals auch als Heilmittel genutzt, bei Verdauungs-beschwerden oder auch zur äüßeren Anwendung. Rotkohl wird im April/Mai gesät und im Oktober geerntet.

Kohlkopf

kleine Rotkohlpflanze

Weißkohl
Weißkohl ist dem Rotkohl ähnlich, nur dass die Blätter grün bis weiß sind. Er hat auch den typischen Kohlgeschmack. Durch Milchsäuregärung entsteht aus Weißkohl Sauerkraut. Durch diese Gärung wird Gemüse haltbar gemacht, diese Methode gab es schon im antiken Griechenland und im Römischen Reich.
In Dithmarschen, Schleswig -Holstein, liegt das größte Weißkohl-Anbaugebiet Europas.


Wirsing
Die Blätter des Wirsingkohls sind besonders stark gekräuselt, daher kann man ihn gut von Weißkohl unterscheiden. Auch dieser Kohl ist sehr reich an Vitamin C.
Er ist bekannt durch die Verwendung der Blätter für Kohlrouladen oder in Eintöpfen.
Grünkohl
Grünkohl ist der vitaminreichste aller Kohlarten und war schon bei den Römern sehr beliebt. Die größte Anbaufläche in Deutschland liegt in Dithmarschen.
Es gibt sehr viele Bezeichnungen für diesen Kohl, aber "Oldenburger Palme" ist die lustigste. Im Norden wird Grünkohl mit Pinkel gegessen. Pinkel ist eine bestimmte geräucherte Wurstart. In anderen Gegenden wird Grünkohl mit Bregenwurst (leicht geräucherte Mettwurst) gegessen, aber auch vegetarisch ist er sehr lecker.

junge Pflanze

violette Variante

grüne Variante
Rosenkohl
Der Rosenkohl besitzt, wie die anderen Kohlarten, große Blätter. Die Röschen sitzen am Stengel und können im Winter nach und nach geerntet werden. Sie sind eine reine Vitaminbombe.

Pflanze

Röschen
Broccoli
Der Broccoli im eigenen Garten unterscheidet sich im Wuchs ein wenig von den Pflanzen, die man im Supermarkt findet. Er schmeckt auch etwas anders.
Broccoli wurde im 18. Jh. aus Blumenkohl gezüchtet.


Kohlrabi
Die Knolle der Kohlrabipflanze wird besonders in Deutschland in großen Mengen gegessen, meist in roher Form. Aber auch gebraten oder als Gemüse in gekochter Form ist die Knolle beliebt.
Kaninchen lieben die Blätter, die Knolle vertragen sie eher nicht so gut.

junge Pflanze

Knolle
Lauch
Diese Pflanze wird ebenfalls als Porree bezeichnet und kann komplett verarbeitet werden.
Lauch enthält den Ballaststoff Inulin, der gut für die Darmflora ist.

Rote Beete
Diese Knolle wird meist gekocht oder im Ofen zubereitet. Sie ist sehr vitamin- und mineralstoffreich, sie steigert die Durchblutung und stärkt das Immunsystem. Auch die Blätter kann man zusammen mit Zwiebeln in der Pfanne anbraten.
Die Knollen kann man meist in gekochter Form im Supermarkt kaufen.

junge Pflanze

Knolle
Karotte
Die Karotte, auch Möhre genannt, ist eigentlich die Wurzel der Pflanze. Diese verdickt sich und entwickelt sich zur fertigen Karotte. Es gibt sie in allen möglichen Farben, die bekannteste ist natürlich die orangefarbene.
Karotten wurden bereits in der Jungsteinzeit gegessen, das belegen Samenfunde.
Sie sind reich an Beta-Carotin, dies wird im Körper in Vitamin A umgewandelt.

Zucchini und Kürbis
Die Zucchini ist mit dem Kürbis verwandt. Der Kürbis kommt ursprünglich aus Amerika und ist eines der ältesten Kulturgemüsearten.
Eine Pflanze breitet sich stark aus und kann viele Früchte tragen.
Die Blüten sind sehr groß und hübsch und können ebenfalls gegessen werden. Zucchinis und Kürbisse sind vitaminreich.

Zucchini

Kürbis
Kartoffel
Die Kartoffeln ist das beliebteste Gemüse in Deutschland. Begonnen hat aber alles bei den Inkas in Südamerika. Sie waren vermutlich die ersten, die Kartoffeln anbauten. Die Pflanzen gedeihen sehr gut auf den eher schlechten Böden in höheren Lagen. Ähnlich wie Tomaten wurden sie aber in Europa zuerst aufgrund der schönen Blüte als Zierpflanze angebaut, da die oberirdischen Pflanzenteile giftig sind.

Kartoffelblüte

Kartoffelpflanze

Kartoffelknolle
Die Kartoffel ist recht einfach anzubauen und die Ernte nicht so sehr vom Wetter abhängig wie die Ernte von Getreide. Deswegen wurde sie seit dem 17. Jahrhundert in Europa immer häufiger angebaut. So mussten die Menschen keinen Hunger mehr leiden. Ein großes Problem war jedoch die Kraut- und Knollenfäule. Die starke Verbreitung dieser damals noch unbekannten Kartoffel-Krankheit führte um 1850 besonders in Irland zu einer Missernte und somit zu einer großen Hungersnot. Eine Millionen Menschen starben und weitere zwei Millionen mussten auswandern. Bis heute ist diese Krankheit bei Kartoffelanbauern gefürchtet. Der Anbau von weniger empfindlichen Sorten ist da sehr hilfreich.
Spinat
Spinat gilt als besonders gesund. Mehr als 100 erforschte Inhaltsstoffe (Vitamine, Mineralstoffe) haben gemeinsam eine antioxidative und entzündungshemmende Wirkung im Körper. Der Eisengehalt ist zwar nicht wie früher angenommen extrem hoch, jedoch deutlich höher als bei anderen Gemüsesorten. Mexikanische Forscher bezeichneten den Spinat als eines der besten Lebensmittel.

Radieschen
Nicht nur die Knolle, auch die Blätter sind essbar. Sie enthalten viel Senföl, dass sehr gesund ist. Erntet man die Pflanze nicht rechtzeitig, schießt sie, das heißt sie bildet Blüten. Nach der Blüte werden kleine Schoten gebildet, auch diese sind essbar. Erntet man den Samen, kann man nach der Gartensaison diese in der Wohnung aussähen und dann die sich entwickelnden Sprossen ernten.
